wenn das wetter noch ein bisschen auftut kann ich nachher noch ein bisschen mit der hängematte in den garten, meine nase ins neue charlotte link buch stecken und mich erholen für die massage, welche ich um 17.30 noch habe.

jetzt leben und gleichzeitig die verantwortung über die zukunft zu übernehmen ist schwierig. aber im grunde hab ich genau den anspruch und mach es mir damit nicht leicht. nun frag ich mich: muss man das wirklich? oder würde es reichen einfach jetzt zu leben?

manchmal überleg ich mir, was mir alles ganz schlimmes passieren könnte, und ob ich es ertragen würde. nur so. damit die angst vergeht.

und plötzlich kommt mir die idee, meine haare zu schneiden. ich mein ich hab sei jahren haare bis an den arsch.

was ist da los?

hab ich leider wieder stärker. die letzte zeit war ich sehr ausgeglichen. nun fängt das wieder an und ich finde es recht anstrengend. kennt jemand ein mittelchen dagegen? ausgeglichen sollte aber dann schon: ausgeglichen gut bedeuten :-)

jetzt hab ich gedacht, stress hängt mit dem vorgehenden job zusammen und mit den stunden die ich dort zu verbringen habe. nun aber, in der neuen situation, wo ich mir ja selber lieb sein könnte merk ich: stress kommt eher von meinem privatleben. hab ich so noch nie überlegt.

1. da ich keine kinder habe und jetzt (in den köpfen diverser bekannten von mir) auch keine arbeit mehr bin ich die geeignete anlaufstelle für kinderhüten, umzug helfen, pc support geben und sonst noch so für alle diversen jobs auf dieser welt. da sag ich jetzt kategorisch nein, aussert bei personen, welche ich mir sicher bin sie würden mir auch helfen.

2. da ich festivals über alles liebe und jetzt saison ist, bin ich extrem viel unterwegs um die musik und das ambiente zu geniessen. dies gilt: weitergeniessen.

3. meine sonstigen freunde stehen somit ein bisschen auf der warteliste, und das ist ganz und gar nicht gut. die sollten mehr platz bekommen, also muss ich mich endgültig an punkt eins halten!

und ich mag diese hitze. bitte noch viele viele viele solche tage. jetzt fühl ich mich lebendig. wenn sich die hitze wie eine gute freundin um einem legt.

ich hab jetzt also den job erledigt. und bin sehr froh dass ichs gemacht habe. war eine wichtige erfahrung für mich in ganz vielen sparten. gefunden hab ich eine ruhe. und ich wünsche diese gibt mir fortan den takt an.

vor sich gegangen ist das so: ich begann den job freitags um 8.00 uhr, nach einstündiger anreise, und konnte in der nacht um 3.30 feierabend machen. also nach beinahe 20 stunden. zwischenzeitlich mal 2 stunden pause. am samstag morgen wusste ich, wenn ich heute und morgen überleben will, muss ich die ganze sache ruhig angehen, denn ich wusste, es würde wieder 3.00 uhr werden und meine kollegin, deren assistentin ich hätte sein sollen, machte alles andere als den job, den wir uns hätten teilen sollen, somit würde ich diesen job für zwei alleine bewältigen müssen.

und so blieb ich ruhig. ich lief langsam. sprach ruhig, lies mich einfach nicht aus der ruhe und von mir weg bringen. und ich hab es wirklich gut gemacht.

dieses gefühl von ruhe hab ich von der thaimassage. wenn ich jemanden massiere, weiss ich, es geht eine stunde und es geht diesen weg. diesen weg am körper entlang. es ist gar nicht möglich zu stressen. man kann es nicht schneller machen. es geht eine stunde und es geht diesen weg.

ich gehe meinen weg. dies ist mein innigster wunsch, und ich denke, ich bin ihm näher denn je. meinem weg.

ich hab jetzt ein neues auto. und zwar eins wo ich nicht wollte zu einem preis den ich nicht wollte. das hab ich aber ganz gut hingekriegt. ;-). das gute daran: ich nehms mit humor.

wenn ich zuviel unterwegs bin und pausenlos was um die ohren habe bekomm ich dann plötzlich angst, wenn ich endlich mal wieder nen abend für mich habe.