okay, eigentlich wollte ich erst morgen abend wieder hier sein, und ich bin jetzt schon wieder da... aber alles der reihe nach:
meine geliebten freunde und nachbarn s + f und mein momentan bei mir lebender onkel m bereiteten mir noch ein abschiedsfrühstück, dann zog ich noch eine karte, dann zog ich los. mein rucksack und ich.
ich war guten mutes, zog am haus vorbei, wo mein ex jetzt wohnt, sang ihm noch ein: "machs guet" und zog frohen mutes weiter, in den wald, den ich gut kenne, weil ich regelmässig dort bin. also in meinen wald, den ich liebe. und plötzlich, in diesem wald, der mich ja gut kennt, und dem ich mich verbunden fühle, kommt in mir ein gefühl der verbundenheit auf. in mir, die ich ja maus allein vor mich hin meines weges pilgere, fühle ich mich, auf einmal so verbunden mit allen. mit meinen geliebten nachbarsfreunden, mit meinen sonstigen freunden, mit meiner familie, sogar mit dem ex und seiner neuen, einfach mit allen menschen, die mein leben bewegen. ich allein am pilgern, aber überhaupt nicht alleine. wunderwunderschön.
des weges weiter, kreuze ich die station, wo ich in ein paar wochen einen kurs belegen werde und denke: das wird ein neues kapitel, was mir ein lächeln auf die lippen zaubert.
weiter komme ich zu dem stand, wo ich in meiner kindheit die sommerferien verbracht habe, rauche eine zigarette und sinniere über mich das kind nach, in dieser zeit, und nehm mich von damals in meinem herzen mit.
dann gehts weiter ein stück durch einen wald, durch ganz kleine pfade, sehr mysteriös und ich überquere seit langem mal wieder eine bahnlinie. gefressen von mücken. die ersten für mich in diesem jahr. begleitet von einem goldenen vogelkonzert.
ich pilgere an einer anstalt vorbei, nicht ein knast und auch nicht eine psychi, etwas dazwischen, für leicht fälle, wo eine liebe von mir mal war, die aus problemgründen mal dort war und dann weit weg musste, weswegen wir auch getrennt wurden, was mir damals das erste mal so richtig wirklich das herz wegen eines mannes gebrochen hatte, und ich so untröstlich war, wie jetzt auch dieses mal, und auch diese geschichte, zieht an mir vorbei, und ich tröste mich im nachhinein, mich die damals 18 jährige, verzweifelte....
aus diesem anlass, lass ich die zeit dannach auch revue passieren, was ging und was nicht ging, und wie ich emotional damals gelagert war, und entwickle ein verständnis für mich, wie ich mir damals gewünscht hätte, jemand würde es für mich entwickeln um mir zu helften, mich besser zu verstehen.
so, nun pilgere ich direkt auf mein heimatdorf zu, was mir echt kummer bereitet, weil es mir einfach unglaublich zuwieder ist, dieses dorf zu duchwandern. ich überlege mir, wie ich es umlaufen könnte, und auf einmal halte ich inne, weil ich erkenne, es wäre wohl wichtiger für mich zu erkennen, warum es mir so gegen den strich geht, mein dorf zu duchpilgern. und da stüzen sie über mich her, die geschichten von mich unwohl fühlen in meiner haut, verzweifelt sein, alleine, sich verstecken vor den eltern, einfach schon angebend viel grösser und erwachsener und kuuler zu sein als das kleine, verletzliche mädchen, als ich in wirklichkeit noch war. einmal erkannt, schritt ich tief durchatmend und mich mit allem versöhnend durch mein heimatdort, und als ich am haus meiner eltern vorbeizog, bedankte ich mich bei ihnen, für alles was sie für mich getan haben, wissend, dass sie ihr bestes gegeben haben, obwohl ich mich darin überhaupt nicht aufgehoben fühlte. sie hätten es sicher besser gemacht, hätten sie es denn gekonnt.
nun kam der weg, auf den ich mich eigentlich gefreut habe. da mich mein heimatdorf schon in der planung der pilgerreist gestört hat, überlegte ich mir bei der planung, ob ich nicht erst nach diesem dorf starten sollte. nun bin ich natürlich froh, dass ich diesen weg bis hierher auch gemacht habe.
es folgten ein paar extrem schöne naturerlebnisse, unter anderem eines, als ein bauer gras gemäht hatte und ca. 12 bussarde über diesem feld kreisten. mir und dem boden eindrücklich nahe. wieder wege durch den wald, mit grün und licht und geräuschen...
aber es tauchte auch die erinnerung auf, dass ich als mädchen genau diesen weg mit dem velo fahren musste, weil ich in die ferien zu einer befreundeten familie fuhr. ich alleine mit dem velo duch den wald, in die ferien, nicht ganz klar warum, aber nicht ganz wohl bei der sache, das einzige was mir im nachhinein klar ist, jedenfalls mal wieder maus allen....
im nächsten dorf hielt ich kurz rast für eine omelette. und dann gings einem fluss entlang, und dies ist eigentlich die strecke, wo ich mir von der natur und schönheit her, am meisten versprochen habe. aber auf einmal wurde ich, wen wunderts, tod müde.... ich steuerte die nächste bank an und legte mich n moment hin, rauchte eine und las ein kapitel aus meinem buch.
und schon pilgerte ich weiter. an dieser stelle muss ich erwähnen, dass ich seit mindestens der halben strecke ne blase am fuss hatte, mir quasi von anfang an die schultern vom rucksack schmerzten, und seit längerem auch die hüfte weh tat. also körperlich war das kein klacks. obwohl ich eigentlich ansonsten sehr sportlich bin.
und nun auf einmal schiss es mich so richtig an. ich wurde traurig, hatte die schnautze voll und hatte....---- heimweh. ja genau, ich hatte heimweh. nach meinen freunden und nachbarn, nach meiner katze, und einfach nach meinem traumhaus. nach meinem ureigenen schneckenhaus. und - genialerweise - überhaupt nicht nach meinem ex....
tja und so enschloss ich mich, meiner freundin t. zu telefonieren, sie soll mich im nächsten dorf abholen, ich schaffe es nicht ganz zu fuss bis zu ihr. dass ich bei ihr schlafe die erste pilgernacht, war im vorfeld schon abgemacht. sie kam, ich verbrachte nen gemütlichen abend bei ihr, und nahm ihr angebot an, mich heute mit dem auto nach hause zu bringen... wo ich ich nen wunderbaren nachmittag und abend verbracht habe, damit, zu geniessen was ich habe, hier bei mir zu hause, in meinem paradies.
fazit 1: war ne super sache, zum glück hatte ich den mut, die pilgerreise anzugehen.
fazit 2: ach wie schön hab ich mir erlaubt, die reise abzubrechen! ich musste so viel schon durchziehen in meinem leben, was ich eigentlich schon lange nicht mehr wollte, nur weil man a sagt, auch b sagen muss. nun bin ich frei zu wählen, mich immer wieder neu zu entscheiden, wenn sich ne situation verändert. und wenns drauf an kommt, kann ich ja, weiss gott, durchbeissen.
fazit 3: heimweh zu haben nach meinem zuhause, welches wirklich mir gehört und ich mir erschaffen habe, ist ja so was von schön!
fazit 4: was ich noch so vor hatte mit in der 2. nacht im freien übernachten oder noch wirklich länger allein unterweg sein und so, kann ich ja dann im winter in 5 wochen thailand noch längstens erleben.
fazit 5: alleine unterwegs sein war jetzt ne super erfahrung. aber was ich lernen muss, ist jetzt wirklich auch zu hause alleine zu sein. will heissen, die konzentration und ruhe aufbringen, hier zuhause meine sachen zu machen. zu lernen, kreativ zu sein, zur ruhe zu kommen. auch wenn ich alleine bin. und nicht, weil ich das fast nicht aushalte, mir eine überdosis an zerstreuung von wo auch immer reinzuziehen.
fazit 6: ich liebe das leben. und freu mich auf die nächsten abendteuer
meine geliebten freunde und nachbarn s + f und mein momentan bei mir lebender onkel m bereiteten mir noch ein abschiedsfrühstück, dann zog ich noch eine karte, dann zog ich los. mein rucksack und ich.
ich war guten mutes, zog am haus vorbei, wo mein ex jetzt wohnt, sang ihm noch ein: "machs guet" und zog frohen mutes weiter, in den wald, den ich gut kenne, weil ich regelmässig dort bin. also in meinen wald, den ich liebe. und plötzlich, in diesem wald, der mich ja gut kennt, und dem ich mich verbunden fühle, kommt in mir ein gefühl der verbundenheit auf. in mir, die ich ja maus allein vor mich hin meines weges pilgere, fühle ich mich, auf einmal so verbunden mit allen. mit meinen geliebten nachbarsfreunden, mit meinen sonstigen freunden, mit meiner familie, sogar mit dem ex und seiner neuen, einfach mit allen menschen, die mein leben bewegen. ich allein am pilgern, aber überhaupt nicht alleine. wunderwunderschön.
des weges weiter, kreuze ich die station, wo ich in ein paar wochen einen kurs belegen werde und denke: das wird ein neues kapitel, was mir ein lächeln auf die lippen zaubert.
weiter komme ich zu dem stand, wo ich in meiner kindheit die sommerferien verbracht habe, rauche eine zigarette und sinniere über mich das kind nach, in dieser zeit, und nehm mich von damals in meinem herzen mit.
dann gehts weiter ein stück durch einen wald, durch ganz kleine pfade, sehr mysteriös und ich überquere seit langem mal wieder eine bahnlinie. gefressen von mücken. die ersten für mich in diesem jahr. begleitet von einem goldenen vogelkonzert.
ich pilgere an einer anstalt vorbei, nicht ein knast und auch nicht eine psychi, etwas dazwischen, für leicht fälle, wo eine liebe von mir mal war, die aus problemgründen mal dort war und dann weit weg musste, weswegen wir auch getrennt wurden, was mir damals das erste mal so richtig wirklich das herz wegen eines mannes gebrochen hatte, und ich so untröstlich war, wie jetzt auch dieses mal, und auch diese geschichte, zieht an mir vorbei, und ich tröste mich im nachhinein, mich die damals 18 jährige, verzweifelte....
aus diesem anlass, lass ich die zeit dannach auch revue passieren, was ging und was nicht ging, und wie ich emotional damals gelagert war, und entwickle ein verständnis für mich, wie ich mir damals gewünscht hätte, jemand würde es für mich entwickeln um mir zu helften, mich besser zu verstehen.
so, nun pilgere ich direkt auf mein heimatdorf zu, was mir echt kummer bereitet, weil es mir einfach unglaublich zuwieder ist, dieses dorf zu duchwandern. ich überlege mir, wie ich es umlaufen könnte, und auf einmal halte ich inne, weil ich erkenne, es wäre wohl wichtiger für mich zu erkennen, warum es mir so gegen den strich geht, mein dorf zu duchpilgern. und da stüzen sie über mich her, die geschichten von mich unwohl fühlen in meiner haut, verzweifelt sein, alleine, sich verstecken vor den eltern, einfach schon angebend viel grösser und erwachsener und kuuler zu sein als das kleine, verletzliche mädchen, als ich in wirklichkeit noch war. einmal erkannt, schritt ich tief durchatmend und mich mit allem versöhnend durch mein heimatdort, und als ich am haus meiner eltern vorbeizog, bedankte ich mich bei ihnen, für alles was sie für mich getan haben, wissend, dass sie ihr bestes gegeben haben, obwohl ich mich darin überhaupt nicht aufgehoben fühlte. sie hätten es sicher besser gemacht, hätten sie es denn gekonnt.
nun kam der weg, auf den ich mich eigentlich gefreut habe. da mich mein heimatdorf schon in der planung der pilgerreist gestört hat, überlegte ich mir bei der planung, ob ich nicht erst nach diesem dorf starten sollte. nun bin ich natürlich froh, dass ich diesen weg bis hierher auch gemacht habe.
es folgten ein paar extrem schöne naturerlebnisse, unter anderem eines, als ein bauer gras gemäht hatte und ca. 12 bussarde über diesem feld kreisten. mir und dem boden eindrücklich nahe. wieder wege durch den wald, mit grün und licht und geräuschen...
aber es tauchte auch die erinnerung auf, dass ich als mädchen genau diesen weg mit dem velo fahren musste, weil ich in die ferien zu einer befreundeten familie fuhr. ich alleine mit dem velo duch den wald, in die ferien, nicht ganz klar warum, aber nicht ganz wohl bei der sache, das einzige was mir im nachhinein klar ist, jedenfalls mal wieder maus allen....
im nächsten dorf hielt ich kurz rast für eine omelette. und dann gings einem fluss entlang, und dies ist eigentlich die strecke, wo ich mir von der natur und schönheit her, am meisten versprochen habe. aber auf einmal wurde ich, wen wunderts, tod müde.... ich steuerte die nächste bank an und legte mich n moment hin, rauchte eine und las ein kapitel aus meinem buch.
und schon pilgerte ich weiter. an dieser stelle muss ich erwähnen, dass ich seit mindestens der halben strecke ne blase am fuss hatte, mir quasi von anfang an die schultern vom rucksack schmerzten, und seit längerem auch die hüfte weh tat. also körperlich war das kein klacks. obwohl ich eigentlich ansonsten sehr sportlich bin.
und nun auf einmal schiss es mich so richtig an. ich wurde traurig, hatte die schnautze voll und hatte....---- heimweh. ja genau, ich hatte heimweh. nach meinen freunden und nachbarn, nach meiner katze, und einfach nach meinem traumhaus. nach meinem ureigenen schneckenhaus. und - genialerweise - überhaupt nicht nach meinem ex....
tja und so enschloss ich mich, meiner freundin t. zu telefonieren, sie soll mich im nächsten dorf abholen, ich schaffe es nicht ganz zu fuss bis zu ihr. dass ich bei ihr schlafe die erste pilgernacht, war im vorfeld schon abgemacht. sie kam, ich verbrachte nen gemütlichen abend bei ihr, und nahm ihr angebot an, mich heute mit dem auto nach hause zu bringen... wo ich ich nen wunderbaren nachmittag und abend verbracht habe, damit, zu geniessen was ich habe, hier bei mir zu hause, in meinem paradies.
fazit 1: war ne super sache, zum glück hatte ich den mut, die pilgerreise anzugehen.
fazit 2: ach wie schön hab ich mir erlaubt, die reise abzubrechen! ich musste so viel schon durchziehen in meinem leben, was ich eigentlich schon lange nicht mehr wollte, nur weil man a sagt, auch b sagen muss. nun bin ich frei zu wählen, mich immer wieder neu zu entscheiden, wenn sich ne situation verändert. und wenns drauf an kommt, kann ich ja, weiss gott, durchbeissen.
fazit 3: heimweh zu haben nach meinem zuhause, welches wirklich mir gehört und ich mir erschaffen habe, ist ja so was von schön!
fazit 4: was ich noch so vor hatte mit in der 2. nacht im freien übernachten oder noch wirklich länger allein unterweg sein und so, kann ich ja dann im winter in 5 wochen thailand noch längstens erleben.
fazit 5: alleine unterwegs sein war jetzt ne super erfahrung. aber was ich lernen muss, ist jetzt wirklich auch zu hause alleine zu sein. will heissen, die konzentration und ruhe aufbringen, hier zuhause meine sachen zu machen. zu lernen, kreativ zu sein, zur ruhe zu kommen. auch wenn ich alleine bin. und nicht, weil ich das fast nicht aushalte, mir eine überdosis an zerstreuung von wo auch immer reinzuziehen.
fazit 6: ich liebe das leben. und freu mich auf die nächsten abendteuer
gamine - am Sonntag, 27. Mai 2012, 22:13
theswiss meinte am 29. Mai, 17:54:
Deine Geschichte zeigt, dass man nicht in die Ferne reisen muss, um Abstand zu gewinnen und die Nähe zu schätzen. Sehr schön und inspirierend!
gamine antwortete am 30. Mai, 23:42:
ja, frei nach dem motto: sieh das gute liegt so nah...