da bin ich auf eine disskusion gestossen, über kinderernährung/kindererziehung und kinderlose oder auch sonstige aussenstehende, die sich einmischen, oder auch nicht einzumischen haben.
dies regt mich zu einigen eigenen gedanken an. da ich ja maltherapeutisch mit kindern arbeite, schaue ich oft sendungen wie supernanny oder so. und was man da sieht ist einfach haarsträubend. denn manchmal landen auch bei mir total ausgecrashte kinder, und ich war, ehrlich, bereits ein paar mal an meinen grenzen.
irgendwie ist es dann immer noch mit allen kindern gegangen, wir finden zusammen einen weg, sind meist über längere zeit (mehr als ein jahr) zusammen die 1,5 stunden pro woche in der gruppe und der rest entzieht sich wieder meines einflusses.
oftmals sehe ich die zusammenhänge. sehe warum die kinder so spinnen und solche schwierigkeiten haben. ein ganz grosser teil ist oft die familienkonstellation. und ich merke, wie die eltern überhaupt nichts von mir hören wollen. es ist schon viel, dass sie mir die kinder schicken, aber darüberhinaus wollen sie nichts mehr.
und ich begreiffe auch, dass ich so schnell nichts ändern kann. dass die leute tief drinnen schon wissen, dass da vieles schief läuft, es aber ja schon ändern würden, wenn sie es könnten.
gleiches passiert bei den kindern von meinen schwestern. auch da sehe ich viel. sehe, wie sich die muster bilden. und die erziehung ist normal. ganz ähnlich wie wir erzogen worden sind. vieles ist ganz gut, wie zb ernährung. dennoch. ich sehe all den dreck der auf der seele sammelt, der dann später in mühsamer und trauriger und langwieriger arbeit wieder abgetragen werden muss, möchte man ein freier und glücklicher und selbstbestimmter und sich entfaltender mensch werden. aber auch dort sage ich selten etwas. manchmal schon. mit seidenhandschuhen und der leisesten stimme und nur so eine schwierige sachlage neutral thematisieren, ob man da nicht eine lösung finden könne, es wäre ja für die eltern auch einfacher....
irgendwie merke ich oft, es ist halt die geschichte der kinder. und ich bin da, als tante, wenn die kinder den weg zu mir suchen wollen. jetzt oder später oder als erwachsene.
und ich bin da als malpädagogin, in der geschützten zeit im geschützten rahmen des malateliers.
aber oft frage ich mich auch, ob das reicht. denn es ist schrecklich, womit die kinder heute konfrontiert werden. von der ernährung bis hin zu völlig überfüllten kinderzimmer, wo kein wunsch mehr offen bleibt.
eine enge freundin von mir übrigens, die eine spielgruppe selbständig betreibt, hat nun alles spielzeug verbannt, und gibt spielgruppe in leerem raum.
und noch ein wort darüber, ob sich aussenstehende in die beziehung eltern/kind einmischen dürfen oder können:
Deine Kinder sind nicht deine Kinder. Sie sind Söhne und Töchter von des Lebens Verlangen nach sich selber. Sie kommen durch euch, doch nicht von euch; und sind sie auch bei euch, so gehören sie euch doch nicht. ihr dürft ihnen eure liebe geben, doch nicht eure gedankenn, denn sie haben ihre eigenen gedanken... ihr dürft ihren leib behausen, doch nciht ihre seele, denn ihre seele wohnt im hause von morgen, das ihr nicht zu betreten vermöget, selbst nicht in euren träumen. ihr dürft euch bestreben, ihnen gleich zu werden, doch sucht nicht, sie euch gleich zu machen. denn das leben läuft nicht rückwärts, noch verweilet es beim gestern. Khalil Gibran
dies regt mich zu einigen eigenen gedanken an. da ich ja maltherapeutisch mit kindern arbeite, schaue ich oft sendungen wie supernanny oder so. und was man da sieht ist einfach haarsträubend. denn manchmal landen auch bei mir total ausgecrashte kinder, und ich war, ehrlich, bereits ein paar mal an meinen grenzen.
irgendwie ist es dann immer noch mit allen kindern gegangen, wir finden zusammen einen weg, sind meist über längere zeit (mehr als ein jahr) zusammen die 1,5 stunden pro woche in der gruppe und der rest entzieht sich wieder meines einflusses.
oftmals sehe ich die zusammenhänge. sehe warum die kinder so spinnen und solche schwierigkeiten haben. ein ganz grosser teil ist oft die familienkonstellation. und ich merke, wie die eltern überhaupt nichts von mir hören wollen. es ist schon viel, dass sie mir die kinder schicken, aber darüberhinaus wollen sie nichts mehr.
und ich begreiffe auch, dass ich so schnell nichts ändern kann. dass die leute tief drinnen schon wissen, dass da vieles schief läuft, es aber ja schon ändern würden, wenn sie es könnten.
gleiches passiert bei den kindern von meinen schwestern. auch da sehe ich viel. sehe, wie sich die muster bilden. und die erziehung ist normal. ganz ähnlich wie wir erzogen worden sind. vieles ist ganz gut, wie zb ernährung. dennoch. ich sehe all den dreck der auf der seele sammelt, der dann später in mühsamer und trauriger und langwieriger arbeit wieder abgetragen werden muss, möchte man ein freier und glücklicher und selbstbestimmter und sich entfaltender mensch werden. aber auch dort sage ich selten etwas. manchmal schon. mit seidenhandschuhen und der leisesten stimme und nur so eine schwierige sachlage neutral thematisieren, ob man da nicht eine lösung finden könne, es wäre ja für die eltern auch einfacher....
irgendwie merke ich oft, es ist halt die geschichte der kinder. und ich bin da, als tante, wenn die kinder den weg zu mir suchen wollen. jetzt oder später oder als erwachsene.
und ich bin da als malpädagogin, in der geschützten zeit im geschützten rahmen des malateliers.
aber oft frage ich mich auch, ob das reicht. denn es ist schrecklich, womit die kinder heute konfrontiert werden. von der ernährung bis hin zu völlig überfüllten kinderzimmer, wo kein wunsch mehr offen bleibt.
eine enge freundin von mir übrigens, die eine spielgruppe selbständig betreibt, hat nun alles spielzeug verbannt, und gibt spielgruppe in leerem raum.
und noch ein wort darüber, ob sich aussenstehende in die beziehung eltern/kind einmischen dürfen oder können:
Deine Kinder sind nicht deine Kinder. Sie sind Söhne und Töchter von des Lebens Verlangen nach sich selber. Sie kommen durch euch, doch nicht von euch; und sind sie auch bei euch, so gehören sie euch doch nicht. ihr dürft ihnen eure liebe geben, doch nicht eure gedankenn, denn sie haben ihre eigenen gedanken... ihr dürft ihren leib behausen, doch nciht ihre seele, denn ihre seele wohnt im hause von morgen, das ihr nicht zu betreten vermöget, selbst nicht in euren träumen. ihr dürft euch bestreben, ihnen gleich zu werden, doch sucht nicht, sie euch gleich zu machen. denn das leben läuft nicht rückwärts, noch verweilet es beim gestern. Khalil Gibran
gamine - am Dienstag, 3. April 2007, 08:02 - Rubrik: la vie et moi
rage meinte am 3. Apr, 20:12:
jetzt musste ich dort auch noch meinen kommentar hinterlassen :-)) krass. ich glaube übrigens, jeder muss sich seinen weg selbst frei schaufeln. und ich glaube fest daran, dass konstruktivismus - heisst das so? - mehr bringt als kindheitsanalyse. man ist für sich selbst verantwortlich, und sofern man nicht wirklich misshandelt wurde - ob sexuell, physisch oder psychisch -, muss man irgendwann aufhören, seinen eltern die schuld an sich selbst zu geben. ich habe zuviele menschen gesehen, die an den freudschen theorien kaputt gegangen sind. ausserdem glaube ich auch, dass man als eltern immer nur das beste für die kinder will - und nach bestem wissen und gewissen entscheidet, was so die üblichen parameter betrifft. ich spreche hier wie erwähnt nicht von krassen fällen, sondern von einem 08/15-leben, wie ich es geführt habe und führe und wie es die meisten führen, die ich kenne.