acts
aha
blogwelten
book's
clan
counter
easy
irr
la vie et les autres
la vie et moi
leckerschlecker
les autres et moi
mars
natur
reisen
selfworkwomen
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren

 
kürzlich läutet morgens um neun an nem samstag mein festanschluss. und diese nummer ist nirgends eingetragen, und klingelt somit sehr selten, und wenn, nur ne handvoll freunde dran, und von daher immer erfreulich. ich habe so ein, nun aus geschäftlichen gründen in die ecke verbanntes, telefonproblem, man könnte sagen, ich hab manchmal angst vorm telefon, und ich verstehe gut wenn einige nicht verstehen was ich damit meine.

also, es klingelt und ich ängstige mich schon, denn niemand aus meinem freundeskreis würde mich am samstag in aller frühe anrufen, es sei denn es gäbe nen notfall. ich hebe ab, und dran war telefonmarketing. und da bin ich ausgerastet, erklärte, es sei samstag um neun und sie solle nie mehr hier anrufen, adiö und aufhängen.

unverzüglich bin ich ab mir erschrocken. ich will keine armen leute die auch nur ihren job machen anbrüllen. ich will ein liebes kind sein. und habe jetzt ein schlechtes gewissen, weil ich denke, die ladung bekomm ich irgendwie auch wieder zurück, von welcher seite auch immer.

dazu muss ich noch sagen, dass ich sehr gutmütig und hilfsbereit bin und kaum jemandem etwas abschlage, auch wenn das oft nicht auf gegenseitigkeit beruht. einige sagen, du bist blöd, lass dich doch nicht ausnützen, und ich sage dann, ach irgendwie komm ich das schon zurück über, und meine das auch, und das ist mein persönliches zen im alltag.
Holbein meinte am 4. Feb, 05:56:
eine frage der nerven
hier spricht der philosoph. punkt eins: ich teile deine unmut. wie du eingehend berichtet hast, ist schon das klingeln als solches ein wichtiges signal. achtung: ein freund braucht etwas von mir oder will mir eine freude machen. und dann kommt die telefonverkäuferin.

punkt zwei: wie du richtig bemerkst, macht die frau ihren job. verdient vielleicht am samstag eine kleinigkeit zu ihrem mageren einkommen. so besehen könnte sie dir sogar etwas andrehen. das wäre doch evtl. eine verkaufsmethode. der gamine ins gilet heulen und ihr einen computerkurs andrehen.

punkt drei: weil ich selbst mein ganzes leben lang fast ausschliesslich in firmen gearbeitet haben, die in dieser oder jeder form mit werbung zu tun haben, verurteile ich telefonwerbung nicht zum vorneherein. ich habe bei meinem kürzlichen umzug auch den zettel "keine werbung" vom briefkasten gerissen. auch den hinweis "keine werbung" im tel.search gibts nicht. es ist also nur eine frage der technik, wie ich die damen und herren am telefon daran hindere mir anzurufen und mir irgendetwas anzudrehen.


hier ein paar methoden:
der versicherer: ou...da haben sie pech. das macht meine frau. ich weiss nur, die hat irgendetwas gesagt einer einmaleinlage, die sie kürzlich abgeschlossen habe. leider ist sie nicht da. (gilt auch für angebote aus der reisebranche...du gehst zwar als trottel ins gedächtnis des anrufers ein, aber hast ihn ab.)
der telefon-abo-andreher (auch auf der strasse verwendbar): sie müssen begreifen, dass mich das mit günstigen abo gar nicht interessieren kann. ich bin swisscom-aktionär und muss natürlich schauen, die dienste dieser firma zu nutzen.
der computer-kurs-anbieter: heute haben sie pech gehabt. ich arbeite selbst in der informatik-branche. und zwar beim bund. das ist ganz toll. da ist die weiterausbildung nicht nur vorgeschrieben, sondern auch gratis. doch , doch. das ist ein ganz guter arbeitgeber.

noch ein paar weitere tipps gefällig?

du siehst, liebe gamine: ich warte genüsslich drauf, bis das telefon klingelt. und eine zeitungs-abo-andreherin mich davon überzeugen will, mich vom sonntags-blick zu überzeugen.
da haben sie keine chance: ich gehe jeden sonntagmorgen mit dem (inexistenten...) hund spazieren. und gleich um die ecke hat es einen automat. da lasse ich den sonntags-blick raus. doch, ich kenne den sonntagsblick sei es ihn gibt....das neue magazin gefällt mir nicht so gut...aber ich bin ein alter kauz...meine meinung ist nicht wichtig... 
theswiss meinte am 4. Feb, 13:15:
hier nun mein senf dazu .. ich denke nicht, dass du sie angeschrien hast, sondern einfach verägert/erschreckt gesagt hast, dass du das nicht mehr willst. und wie richtig sagst, es ist ihr job und sie bekommt geld dafür. du hast nicht ihr persönlich, als frieda b. gesagt sie soll sich dorthin scheren wo der pfeffer wächst. du hast der nervenden telefonverkäuferin gesagt, dass es dich nicht interessiert. wenn sie das nicht verträgt und daraus ein persönliches problem macht, dann macht sie den falschen job.
ausserdem hast du ihr einen gefallen getan. je schneller sie merkt, dass bei dir nichts zu wollen ist, desto schneller kann sie den nächsten anrufen und so evtl sogar mehr verdienen. (ich spiele manchmal ein bisschen mit, wohlwissend dass es am ende doch nichts wird. das ist viel fieser, so gesehen).
und auch die firmen, die marketing machen, sind interessiert daran, wenn sie solches feedback bekommen. denn sie wollen möglichst viele anrufe machen, die etwas bringen. 
monoblog meinte am 4. Feb, 23:50:
absolut verständlich und richtig, deine reaktion, gopf! die sollen einem in ruhe lassen... 
gamine meinte am 6. Feb, 16:15:
danke euch für die vernünftigen worte. es geht nichts über die klare logik der männer! und das mein ich jetzt ganz echt und ernst, ohne jeden sarkasmus! merci! 
 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma
gratis counter

development